Bundesliga-Abstiegskampf

Ilzer über Mission: «Wie Reifenwechsel bei fahrendem Auto»

Die TSG 1899 Hoffenheim steckt tief im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Auch Neu-Trainer Ilzer hat bisher keine Wende herbeiführen können. Nun fällt auch noch ein weiterer Stammspieler aus.

Für Trainer Christian Ilzer gleicht die komplizierte Rettungsmission bei der TSG 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einem «Reifenwechsel bei einem fahrenden Auto. Das ist ein Kunstgriff, für den wir gemeinsame Lösungen brauchen», sagte Ilzer vor dem Gastspiel bei Werder Bremen am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).

Mit 18 Punkten beträgt das Polster der Hoffenheimer zum Relegationsplatz nur vier Zähler. Der Druck auf Ilzer, der seit seinem Wechsel von Sturm Graz ins Kraichgau im November des Vorjahres erst zwei Siege mit der TSG feiern konnte, nimmt daher zu. 

«Als ich herkam, steckte der Karren schon im Dreck. Aber natürlich bin ich enttäuscht, dass es mir in drei Monaten nicht gelungen ist, den Karren wieder ins Rollen zu bringen», räumte der 47 Jahre alte Österreicher ein. Angesichts der jüngsten öffentlichen Kritik von Profis wie Andrej Kramaric oder Dennis Geiger forderte Ilzer: «Wir müssen zusammenrücken und über inhaltliche Dinge sprechen.»

Große Personalsorgen 

Erschwert wird seine Aufgabe durch erhebliche Personalsorgen. Neben neun Langzeitverletzten muss die TSG nun auch noch für längere Zeit auf Adam Hlozek verzichten. Der Stürmer hat sich einer Operation am Sprunggelenk unterziehen müssen. «Bei ihm wird es jetzt ein paar Wochen dauern», sagte Ilzer. 

Hlozek hatte sich die Verletzung in der Vorwoche beim 0:4 gegen den 1. FC Union Berlin zugezogen. «Er ist ein wichtiger und markanter Spieler», bedauerte Ilzer den Ausfall des 22 Jahre alten Stürmers. In Bremen fällt kurzfristig auch noch Marius Bülter aus. «Er hat sich heute krankgemeldet», berichtete der TSG-Trainer. «Wir haben aber noch genügend Spieler mit genügend Qualität, um die Aufgabe in Bremen positiv zu meistern», sagte er.