Der Kabelhersteller Lapp ist im vergangenen Geschäftsjahr deutlich schwächer gewachsen als im Vorjahreszeitraum. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/2023 um 2,9 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro. Dennoch sei damit ein neuer Umsatzrekord erzielt worden, sagte Firmenchef Matthias Lapp, der sich angesichts der schwächelnden Konjunktur und einer zunehmend schwierigen Lage im zweiten Halbjahr zufrieden zeigte.
Im Vorjahreszeitraum hatte das Umsatzwachstum noch bei 31 Prozent gelegen. Lapps Geschäftsjahre beginnen stets Anfang Oktober und enden Ende September des Folgejahres. Bereinigt um Wechselkurs- und Kupferpreiseffekte läge das Plus bei 8,2 Prozent, hieß es laut Mitteilung. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum habe das bereinigte Wachstum bei 22,6 Prozent gelegen, sagte Lapp.
Zum Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr machte der Vorstandsvorsitzende auch auf Nachfrage keine Angaben. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch das Ergebnis vor Steuern (132,9 Millionen Euro) ausgewiesen.
Beschäftigte im Stammhaus in Kurzarbeit
Im laufenden Geschäftsjahr will Lapp trotz anhaltender konjunktureller Herausforderungen wachsen. Gerade auf dem Heimatmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz rechne Lapp mit einem schwächeren Auftragseingang, dem kosten- und absatzseitig aktiv begegnet werden müsse, hieß es laut Mitteilung. Auf Nachfrage teilte Lapp mit, dass sich die Beschäftigten in der Verwaltung im Stuttgarter Stammhaus seit Anfang Februar in Kurzarbeit befänden. Etwa 500 Mitarbeiter seien davon betroffen.
Insgesamt arbeiteten Ende September des vergangenen Jahres 5551 Menschen für Lapp, rund 500 mehr als um Vorjahreszeitraum.