Energie

Kretschmann: Regierungserklärung zur Wasserstoffstrategie ab

Bis 2040 will Baden-Württemberg klimaneutral werden. Damit das gelingt, braucht es neben erneuerbaren Energien auch grünen Wasserstoff. Wie der Ausbau der Technologie gelingen soll und warum diese so wichtig ist, will der Ministerpräsident im Landtag erklären.

Kretschmann: Regierungserklärung zur Wasserstoffstrategie ab

Mit einer Regierungserklärung will Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstag im Landtag (9.30 Uhr) die Pläne seiner Regierung zum Ausbau der Wasserstoffversorgung in Baden-Württemberg erläutern. Im Mai hatte die Landesregierung entsprechende Maßnahmen beschlossen.

Demnach soll die Versorgung des Südwestens mit Wasserstoff bis spätestens 2030 garantiert werden. Damals sagte Kretschmann: «Überall dort, wo nicht auf elektrische Energie umgestellt werden kann, brauchen wir Wasserstoff.»

Der Wasserstoffbedarf im Südwesten könnte sich laut Prognosen künftig fast verzehnfachen - auf rund 30 Terawattstunden im Jahr 2040. Zum Vergleich: Der gesamte Energieverbrauch Baden-Württembergs soll 2040 bei etwa 197 Terawattstunden liegen. Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden. Um den Bedarf und die notwendige Verteilung zwischen den Regionen besser einschätzen zu können, hat die Landesregierung zuletzt eine Umfrage unter Unternehmen gestartet.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Bei seiner Nutzung entstehen keine Treibhausgase. Doch muss zur Herstellung mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Wird für die sogenannte Elektrolyse Strom aus erneuerbaren Energien verwendet, gilt der Wasserstoff als grün und CO2-frei. Grundsätzlich kann Wasserstoff als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.