Mann soll Ehefrau im Schlaf erstochen haben: Prozessbeginn
Weil er seine Ehefrau umgebracht haben soll, steht ein 33 Jahre alter Mann von heute an (13.30 Uhr) vor dem Baden-Badener Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Anfang Juni dieses Jahres in der gemeinsamen Wohnung in Gernsbach (Kreis Rastatt) mehrfach auf Hals und Oberkörper seiner Frau eingestochen zu haben - mit einem kleinen und einem großen Küchenmesser. Die 27-Jährige soll noch geschlafen haben. Sie starb durch den hohen Blutverlust. Die Anklage lautet auf Mord.
Das Ehepaar war der Staatsanwaltschaft zufolge in der Wohnung bei der Tat nicht alleine. In der Wohnung waren demnach die Schwiegermutter der Frau und vier minderjährige Kinder, darunter der gemeinsame Sohn des Paares und drei Töchter der Frau. Der Angeklagte sei nach der Tat geflüchtet, wurde aber später auf der Straße gefasst.
Die Hintergründe der Tat sind laut Staatsanwaltschaft noch nicht restlos aufgeklärt. Das Paar soll erhebliche Eheprobleme gehabt haben. Der Angeklagte habe erwogen, ohne seine Frau in sein Heimatland Afghanistan zurückzukehren. Der Afghane hat die Tat der Anklagebehörde zufolge bisher nicht eingeräumt. Er ist seit Anfang Juni in Untersuchungshaft.