Schauspieler Matthias Brandt (63) hat als Kind zu Weihnachten einen kleinen Plattenspieler geschenkt bekommen und in seinem Zimmer Hörspiele gehört. «Ich mochte "Hui Buh, das Schlossgespenst" am liebsten», sagte Brandt anlässlich der ARD-Hörspieltage, die am Donnerstag im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe starten. «Gelesen vom tollen Hans Clarin, der dann später auch den Pumuckl gesprochen hat.»
Er habe das Genre Hörspiel schon immer besonders gern gemocht - als Hörer sowie als Macher, sagte Brandt laut Mitteilung. «Das Hörspiel ist eine Kunstform, die ganz direkt auf den Ursprüngen meines Berufs basiert, der mündlichen Erzählung von Geschichten.» Mehr als irgendwo sonst mittlerweile in Radio oder Fernsehen werde beim Hörspiel inhaltlich und formal experimentiert. «Das finde ich toll, es kommt mir allerdings generell zu wenig vor.»
Bei der 21. Ausgabe der ARD-Hörspieltage unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) stehen bis Sonntag unter anderem Premieren von zehn Hörspielproduktionen und die «Anti Disco» mit Schauspieler Lars Eidinger auf dem Programm. Brandt und Jens Thomas wollen die Wort-Musik-Collage «Die Bergwerke zu Falun» aufführen. Für Kinder gibt es das Live-Hörspiel «Till Eulenspiegel». Bei der «Nacht des Hörspiels» unter anderem mit Schriftstellerin Nora Gomringer geht es am Samstag beispielsweise um den Einsatz Künstlicher Intelligenz.