Mehrjährige Haftstrafen nach Rekord-Fund von Crystal Meth
Nach einem riesigen Crystal-Meth-Fund sind zwei Drogenhändler in Heilbronn zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie hatten das Methamphetamin nach Überzeugung des Landgerichts im Ausland bestellt und waren bei der Übergabe in Sinsheim im Norden Baden-Württembergs im vergangenen Oktober auf frischer Tat ertappt worden. Die Polizei hatte nach dem 200 Kilogramm schweren Drogenfund vom bis dahin größten Fund von Crystal Meth gesprochen, der je in Deutschland sichergestellt worden sei. Die Ermittler hatten den Straßenverkaufswert der Drogen auf 15 bis 20 Millionen Euro geschätzt.
Der bei seiner Festnahme 34 Jahre alte Hauptangeklagte aus Heilbronn muss nach dem Urteil für acht Jahre und neun Monate in Haft. Der ein Jahr jüngere Mittäter aus dem Raum Sinsheim wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag bestätigte. Damit blieb die Kammer bei den Strafen unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die elf Jahre für den einen und sieben Jahre für den anderen Angeklagten gefordert hatte. Die Verteidigung hatte auf eine mildere Strafe für den Hauptangeklagten und eine Bewährungsstrafe für den Komplizen plädiert.
Die Drogen aus Mexiko waren in einer 24 Tonnen schweren Hydraulikpresse versteckt gewesen, die speziell für den Transport des hochreinen Methamphetamins umgebaut worden war. Per Schiff kam die Presse nach Antwerpen, bevor sie mit dem Lastwagen von Belgien nach Deutschland gebracht wurde.