Gewalttat

Menschen spenden rund 530.000 Euro nach Tod von Polizisten

Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim haben Menschen mehr als 530.000 Euro auf der Internet-Plattform gofundme.com gespendet. Die Spenden sollen unter anderem den Angehörigen des getöteten Polizisten Rouven Laur zukommen. Ein Sprecher der Bundespolizeiabteilung Blumberg bestätigte am Mittwoch, dass der Verein «Bündnis der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft Blumberg» den Aufruf gestartet hatte. Den Verein hatten Bundespolizisten nach dem tödlichen Zusammenstoß von zwei Polizeihubschraubern 2013 in Berlin gegründet, um die betroffenen Kollegen zu unterstützen.

Der junge Polizist Rouven Laur war am vergangenen Freitag auf dem Mannheimer Marktplatz von einem Angreifer mit einem Messer niedergestochen worden und erlag später seinen Verletzungen. Der 25 Jahre alte mutmaßliche Täter wurde danach von einem weiteren Polizeibeamten angeschossen und konnte noch nicht vernommen werden.

Das Bündnis schreibt auf der Internetseite: «Nachdem ein Betrag von 100.000 Euro innerhalb kürzester Zeit gespendet wurde, haben wir beschlossen, hier das Ganze so zu gestalten, dass wir weitere Spendeneingänge auch für ähnlich gelagerte Fälle innerhalb unserer Polizeifamilie nutzen würden wollen.» Diesem Ziel sei der gemeinnützige Verein seit seiner Gründung verpflichtet. «Natürlich werden wir auch die unmittelbar in Mannheim beteiligten Kollegen mit Euren Spenden unterstützen», heißt es weiter. 

Laut Polizeipräsidium Mannheim gibt es auch ein Spendenkonto der Polizeistiftung Baden-Württemberg. Das Geld komme im Dienst verletzten oder den Angehörigen getöteter Polizeibeamtinnen oder -beamten zugute. «Mit dem Zusatz "Rouven" erreichen die Spenden die Angehörigen unseres verstorbenen Kollegen», hatte Polizeivizepräsidentin Ulrike Schäfer am Dienstag gesagt.