Telekommunikation

Minister: Nationales Roaming schließt Funklöcher

Minister: Nationales Roaming schließt Funklöcher

Um Funklöcher zu schließen, hat sich Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) für die Einführung von verpflichtendem Roaming innerhalb Deutschlands ausgesprochen. «Wir könnten 70 Prozent der Probleme lösen, wenn nationales Roaming verpflichtend wäre», sagte Hauk am Mittwoch in Stuttgart im Landtag. Das Thema werde auch in der Konferenz der Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern behandelt, die sich am Freitag in Konstanz treffen.

Den Begriff Roaming kennt man vor allem aus dem Urlaub. Im Ausland können deutsche Nutzer auch Mobilfunknetze benutzen, die nicht ihrem eigenen Anbieter gehören. Beim National Roaming würden auch die Netze im Inland untereinander geöffnet. Kunden könnten dann auch über die Netze anderer Anbieter telefonieren oder surfen, wenn ihr eigener Anbieter im entsprechenden Bereich keine Antenne anbietet.

National Roaming sei technisch möglich und auch abrechnungstechnisch möglich, sagte Hauk. «Also sollte dies den Verbrauchern, insbesondere den Menschen im ländlichen Raum, wo wir die größten Versorgungsprobleme haben, auch nutzbar sein.»

Auch die SPD im Landtag hatte jüngst die Einführung von nationalem Roaming gefordert. Das für Digitalisierung zuständige Innenministerium hatte damals betont, auf freiwillige Kooperationen zu setzen. «In der Vergangenheit konnten durch diese Kooperationen auf freiwilliger Basis zahlreiche «weiße» und «graue Flecken» geschlossen werden.» Als weiße Flecken werden Bereiche bezeichnet, in denen es überhaupt keinen Mobilfunkempfang gibt. In grauen Flecken gibt es nur einen einzigen Anbieter.