Im Zuge internationaler Ermittlungen gegen Cybererpresser ist Fahndern aus Baden-Württemberg ein Schlag gegen eine Gruppierung gelungen, die mit der illegalen Verschlüsselung von Daten immensen Schaden angerichtet haben soll. «Der wirtschaftliche Schaden, der durch die Verschlüsselungsangriffe dieser Gruppierung weltweit entstanden ist, wird auf mehrere 100 Millionen Euro geschätzt», teilten das Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg in Karlsruhe und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg in Stuttgart mit. Mehrere Hersteller von medizinischen Produkten und auch das Württembergische Staatstheater Stuttgart hätten zu den Betroffenen gehört.
Ein dafür mutmaßlich Verantwortlicher wurde den Angaben nach im Juni in der Slowakei festgenommen und Ende September nach Deutschland ausgeliefert. Der 44-Jährige sei seitdem in Untersuchungshaft und stehe unter dringendem Verdacht, der Gruppierung «GandCrab» anzugehören. Gegen diese liefen seit Jahren Ermittlungen, an denen unter anderem das Bundeskriminalamt, die US-Bundespolizei FBI und der US-Secret-Service beteiligt seien.