Der neue Präsident Jan Hesthaven will das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für lebenslanges Lernen öffnen. Jahrhundertealte Bildungsmodelle, in denen man nur einmal im Leben recht kurze Zeit eine Universität besucht, hätten sich überholt, sagte der 58-Jährige anlässlich seiner offiziellen Amtseinführung. «Wir müssen die Hochschule für das Leben sein, the KIT of life», sagte der Däne, der seine Rede weitgehend auf Deutsch hielt.
Dazu zähle es auch, veraltete Lernmethoden abzuschaffen, sagte Hesthaven. Man wisse heutzutage zum Beispiel, dass es nicht effektiv sei, vor 500 Studierenden zu stehen und zu unterrichten. Das könne man besser machen.
Mut zur Veränderung als Leitmotiv
«Wir müssen Mut finden, uns weiterzuentwickeln und zu verändern», sagte er und nannte Mut sein Leitmotiv. Um mit dem raschen Wandel mitzuhalten, könne man nicht am Status quo festhalten oder ihn nur ein bisschen ändern. «Lassen Sie uns den Mut finden, das KIT zum Strahlen zu bringen.»
Hesthaven bekräftigte seine Ansichten, die er schon zur Amtsübernahme im Oktober erläutert hatte. Das KIT müsse weltoffen bleiben, Lösungen etwa mit Blick auf Nachhaltigkeit und Gesundheitsfragen einer alternden Gesellschaft entwickeln und sich internationaler ausrichten. «Wir müssen die größten Talente - sowohl Forschende als auch Studierende - für uns gewinnen.»