Konstanz

Prozess um erschossene Ehefrau: Vorgesetzte sagt aus

Prozess um erschossene Ehefrau: Vorgesetzte sagt aus

Unter Tränen hat die Vorgesetzte der Getöteten im Mordprozess um Schüsse in einem Ladengeschäft in Markdorf (Bodenseekreis) vor dem Landgericht Konstanz ausgesagt. Dort wird seit Donnerstag wegen Mordes, Verstoßes gegen das Waffengesetz und gefährlicher Körperverletzung gegen einen 48-Jährigen verhandelt. Sein Verteidiger verlas eine Einlassung, in der er gestand, die von ihm getrennt lebende Ehefrau im Januar getötet zu haben. Er bestritt jedoch, die Tat geplant zu haben.

Vor Gericht schilderte die Filialleiterin unter Tränen, wie sie die Getötete am Tattag versucht habe zu reanimieren. Die Frau habe bereits vor der Tat mit ihrer Vorgesetzten über ihre Ehe und Gewalt darin gesprochen. Auch habe sie ihr einmal gesagt, ihr Noch-Ehemann werde erst ruhen, wenn er sie umgebracht habe. Seit der Tat leidet die Vorgesetzte demnach an einer posttraumatischen Belastungsstörung, dem Verfahren hat sie sich als Nebenklägerin angeschlossen. Ihre Aussage machte die Frau per Videoschalte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte die Frau als seinen Besitz ansah und ihr deswegen das Lebensrecht absprach. Das Motiv sei, dass der Beschuldigte die Trennung der Frau von ihm nicht habe akzeptieren wollen.