Landgericht Stuttgart

Prozessauftakt: Frau soll Anschlag auf Rathaus geplant haben

Mit Bomben, umgebauten Schusswaffen und Brandsätzen wollte sie mutmaßlich auf Rathausmitarbeiter losgehen - nun beginnt der Prozess gegen eine 25-jährige Frau.

Weil sie einen Amoklauf auf Mitarbeiter des Rathauses in Fellbach geplant haben soll, muss sich eine Frau ab Dienstag (9.00 Uhr) vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Der 25-Jährigen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen.

Sie steht nach Auskunft der Anklagebehörde im Verdacht, seit 2021 ernsthaft geplant zu haben, Mitarbeiter des Rathauses in Fellbach bei Stuttgart sowie eine möglichst große Zahl an unbeteiligten Personen zu töten oder zu verletzen - mit Bomben, umgebauten Schusswaffen, Brandsätzen sowie Hieb- und Stichwaffen.

Im Jahr 2023 soll die Angeklagte ihre Planungen auf das Amtsgericht Waiblingen ausgeweitet haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer staats- und fremdenfeindlichen Motivation.

Der mutmaßliche Anschlagsplan war bei einer Wohnungsdurchsuchung im vergangenen Jahr aufgeflogen. Deren Auslöser waren Streitigkeiten der Frau mit Nachbarn. Deshalb sollte die Frau von ihrer Sozialunterkunft in eine andere Unterkunft in Fellbach im Rems-Murr-Kreis verlegt werden. Beim Umzug durch ein Dienstleistungsunternehmen seien verdächtige Unterlagen und Gegenstände gefunden worden. Die Polizei wurde verständigt.

Die 25-Jährige sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft.