Fußball-Bundesliga

RB Leipzig wacht gegen Freiburg spät auf und siegt noch

Der erste Freiburger Sieg in Leipzig ist zum Greifen nah. Doch RB dreht das erste Spiel nach der Xavi-Verletzung und stürmt an die Tabellenspitze.

Nach einer katastrophalen Halbzeit dreht RB Leipzig noch das Spiel und stürmt an die Tabellenspitze. Mit dem 3:1 (0:1) im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den SC Freiburg bleiben die Sachsen auch nach 18 Spielen ungeschlagen und haben vorerst drei Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Doch die Münchner können mit einem Erfolg am Sonntag beim Schlusslicht VfL Bochum wieder an die Spitze klettern. 

Ritsu Doan (15. Minute) brachte die Breisgauer vor 45.918 Zuschauern in Führung, ehe Willi Orban (47.) den Ausgleich markierte. Lutsharel Geertruida (58.) drehte mit seinem Treffer das Spiel, ehe  Loïs Openda (79.) weiter erhöhte. 

Schuster wechselt Startformation 

Nach dem Ausfall von Spielmacher Xavi Simons brachte Leipzigs Fußballlehrer Marco Rose wie angekündigt Christoph Baumgartner, im defensiven Mittelfeld bekam Kevin Kampl zunächst den Vorzug vor Arthur Vermeeren. Freiburgs Trainer Julian Schuster wechselte erstmals seit vier Spielen seine Startformation, setzte nach dem 3:1 in Augsburg auf Max Rosenfelder und Nicolas Höfler statt Matthias Ginter und Maximilian Eggestein. 

Die Leipziger hatten durch Benjamin Henrichs (9.) die erste Großchance, doch statt selbst den Abschluss zu suchen, passte er ungenau quer. Nur Sekunden später traf Openda nach einem SC-Patzer das freie Tor nicht. Auf der Gegenseite hatte Junior Adamu (11.) die Chance zur Führung, schob den Ball aber links am RB-Tor vorbei. Damit hatte die Partie viel Schwung. 

Nach einer Grifo-Flanke auf den langen Pfosten kann Henrichs den Ball nicht klären, dahinter köpft Doan (15.) zur Gästeführung ein. Es war der erste RB-Gegentreffer für Keeper Peter Gulacsi nach 510 Minuten. Dennoch bedeutete es einen Clubrekord, denn die alte Bestmarke des ungarischen Nationaltorwarts unter Ralf Rangnick aus dem Jahr 2018 stand bei 500 Minuten ohne Gegentor.

Pfeifkonzert zur Pause 

RB tat sich schwer nach dem Rückstand, spielte zu oft hintenrum und leistete sich zahlreiche Ballverluste im Mittelfeld, während die Breisgauer mutig und schnell im Umschaltspiel gute Chancen kreierten. Nur am Abschluss haperte es, wie beim Schuss von Christian Günter aus 16 Metern (31.). Die größten Leipziger Chancen zum Ausgleich vergab Benjamin Sesko (36./38.), als er jeweils an Noah Atubolo scheiterte. Auch Openda (40.) und Baumgartner (43.) fanden im SC-Keeper ihren Meister, was ein Pfeifkonzert zum Pausenpfiff auslöste.

Mit Wiederanpfiff stand plötzlich Neuzugang Maarten Vandevoort im RB-Tor, da Gulacsi angeschlagen passen musste. Er habe etwas im Knie gespürt, sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder bei Sky. Die zweite Spielhälfte startete nach Maß für die Leipziger, Kapitän Orban (47.) tunnelte den Ball nach einer Henrichs-Flanke mit der Fußspitze durch Höfler hindurch ins Tor zum Ausgleich. Das gab Auftrieb. Als Baumgartner mit einem Dreher das Spiel schnell macht und Openda steil schickt, legt dieser quer auf. Der von hinten heranstürmende Geertruida (58.) trifft mit seinem ersten Treffer im RB-Trikot zum 2:1. 

Bei einem Konter schickt der eingewechselte André Silva Openda (79.) steil, der sich glänzend gegen Rosenfelder durchsetzt und auch den heranstürzenden Atubolu umkurvt, ehe er aus spitzem Winkel zum 3:1 einschiebt.