«Reichsbürger»-Treffen und Gegendemo ohne Zwischenfälle
Sogenannte Reichsbürger tagen seit Freitag in einem Hotel in der schwäbischen Kleinstadt Wemding im Nördlinger Ries. An einer Gegendemonstration, zu der die Stadt aufgerufen hatte, nahmen am Samstag rund 300 Menschen teil, wie die Polizei mitteilte. Es habe keine Zwischenfälle gegeben.
«Reichsbürger» erkennen die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht an. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der «Reichsbürger» und «Selbstverwalter» bundesweit etwa 23 000 Menschen zu.
Zu dem dreitägigen «Zukunftskongress Deutschland» in Wemding (Landkreis Donau-Ries) hatten die Sicherheitsbehörden - ähnlich wie schon zu den ersten beiden Veranstaltungen dieser Art in Thüringen - etwas über 100 Teilnehmer erwartet. Ein Polizeisprecher nannte am Samstag keine Zahlen und verwies darauf, die Veranstaltung in dem Hotel sei nicht öffentlich.
Bei Kontrollen vor dem «Reichsbürger»-Treffen seien keine Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. In Wemding habe es Besorgnis gegeben. Die Polizei zeige Präsenz, auch Bereitschaftspolizei sei vor Ort, sagte der Sprecher.
Die Gemeinde hatte dazu aufgerufen, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu demonstrieren. «Wir verurteilen jeden, der diese Prinzipien infrage stellt und fordern ihn auf, diese Aktivitäten zu unterlassen», schrieb sie in ihrem Aufruf zu der einstündigen Kundgebung am Samstagnachmittag.