Justiz

Seniorinnen in Schwäbisch Hall erschlagen: Prozessauftakt

Innerhalb weniger Wochen werden zwei Seniorinnen im Raum Schwäbisch Hall umgebracht - die Taten versetzen die Menschen zu Jahresbeginn in der Region in Aufregung. Nun steht der mutmaßliche Täter vor Gericht.

Seniorinnen in Schwäbisch Hall erschlagen: Prozessauftakt

Der Fall erschütterte eine ganze Region, machte vor allem älteren Menschen Angst: Vor rund einem halben Jahr wurden zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung umgebracht. Ab Freitag (9.00 Uhr) muss sich ein zur Tatzeit 31-jähriger Mann vor dem Landgericht Heilbronn verantworten. Ihm wird vorgeworfen, die beiden älteren Frauen in ihren Wohnungen erschlagen zu haben.

Der mutmaßliche Täter soll zunächst im Dezember eine 77-Jährige in deren Wohnung in Schwäbisch Hall getötet haben. Im Januar soll er eine 89 Jahre alte Frau in Michelbach an der Bilz getötet haben. Eine große Sonderkommission hatte die Ermittlungen damals übernommen. Der aus Serbien stammende Mann sitzt seit Februar in Untersuchungshaft.

Laut Anklage ging es dem Angeklagten darum, an das Bargeld der Frauen zu gelangen. Beim ersten Opfer habe er auch 1500 Euro erbeutet. Deshalb sieht die Staatsanwaltschaft hier das Mordmerkmal der Habgier erfüllt. Im zweiten Fall geht sie von Totschlag aus.

Außerdem soll der Mann einen damals 83-jährigen Mann aus der Region mit einer Pistole bedroht und ausgeraubt haben. Ein Phantombild, das nach dieser Tat erstellt worden war, hatte die Ermittler auf die Spur des Täters geführt. Der tatverdächtige Mann war laut Polizei nach eigenen Worten mit seiner Frau sowie zwei Kindern Anfang Dezember 2022 nach Deutschland eingereist.

Zum Prozessauftakt soll nur die Anklageschrift verlesen werden. 72 Zeugen sind geladen.