In einer Woche ist Heiligabend und Wetterexperten blicken derzeit verhalten auf ihre Modellkarten, wenn es um Schnee zum Fest im Südwesten geht. «Die Modelle zeigen verbreitet herbstliches Wetter mit Regen», sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart.
Er betonte, mit gut sieben Tagen Vorlauf sei eine genaue Vorhersage noch nicht möglich. Doch verschiedene Modellberechnungen zeigten fürs Land mehrheitlich regnerisches und kühles Wetter ab dem 24. Dezember und die folgenden Feiertage - also grüne statt weiße Weihnachten.
In den Bergen könnte es weiß werden
Wer über die Feiertage Schnee sucht, könnte im hohen Bergland fündig werden. Denn für das Wochenende dürfte nach Angaben des Wetter-Fachmanns Kaltluft nach Baden-Württemberg ziehen, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag schon ab 400 bis 500 Metern Höhe für Schnee sorgen könnte.
In höheren Lagen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwaldes könnten ein paar Zentimeter liegenbleiben. Während zum Heiligabend die Flocken mancherorts wieder weggeregnet werden könnten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Schnee oberhalb von 700 Metern liegenbleiben wird, wie der Experte erklärte. In diesen Lagen liegt derzeit aktuell noch verbreitet Schnee.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag könnte es im mittleren Bergland nochmals schneien - voraussichtlich ab etwa 600 Metern Höhe. Was danach passiert, gleicht dem Meteorologen zufolge dann dem Blick in die Schnee- oder besser Glaskugel.
Chancen ohnehin recht gering
Übrigens: Weiße Weihnachten in weiten Teilen Baden-Württembergs sind ohnehin recht selten. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte kürzliche Daten, wonach die Wahrscheinlichkeit für eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter an allen drei Tagen vom 24. bis zum 26. Dezember vielerorts eher gering ist.
Dabei bezog sich die Behörde auf eine Referenzperiode zwischen 1991 und 2020, also ein 30-jähriges Mittel. Demnach ist maximal alle fünf bis zehn Jahre in den meisten Teilen Deutschlands mit Schnee zum Fest zu rechnen.
In Mittelgebirgen wie dem Schwarzwald oder der Schwäbischen Alb und dem Alpenvorland liegt die Chance bei 20 bis 50 Prozent, in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen bei mehr als 50 Prozent. Heißt also: Rein statistisch ist dort mindestens alle zwei Jahre eine Schneedecke zu erwarten.