Fußball

So sicher wie möglich: Polizei probt Einsatzlage bei EM

Fußballfans sollen bei der EM in Stuttgart so ausgelassen feiern wie bei der WM vor acht Jahren. Darauf bereitet sich die Polizei seit Monaten vor. Innenminister Strobl macht sich nun ein Bild davon.

Weil die Fußball-Europameisterschaft mit ihren fünf Spielen in Stuttgart auch die Polizei vor Herausforderungen stellt, bereiten sich die Einsatzkräfte intensiv auf die vier Wochen vor. Als Teil einer bundesweiten Projektgruppe proben sie nach Angaben des Innenministeriums seit Monaten die Einsatzlagen. Ziel sei es, beim ersten Anpfiff am Neckar startklar zu sein. Innenminister Thomas Strobl (CDU) will sich am Dienstag einen Einblick in die Vorbereitungen von Polizei und Rettungsdienst verschaffen und besucht eine Übung in der MHP-Arena (9.30 Uhr).

Die Stadt und die Stuttgarter Polizei erstellen nach eigenen Angaben Sicherheitskonzepte vor allem für die Fan-Zonen in der Innenstadt, das Public Viewing auf dem Schlossplatz und die fünf Spiele, die im Stadion ausgetragen werden - darunter die Partie Deutschland gegen Ungarn und ein Viertelfinal-Match. Im Zentrum stehen unter anderem die allgemeine Fußballgewalt und die Gefahr terroristischer Anschläge sowie mögliche Cyberangriffe. Die Polizei bereitet sich auch auf Proteste oder Demonstrationen am Rande der EM vor. Laut Innenministerium hat sie schon in mehreren großangelegten Übungen komplexe Szenarien im Stadion durchgespielt und gemeinsam den Ernstfall trainiert.

Deutschland ist Gastgeber der diesjährigen EM. In Stuttgart sollen vier Vorrunden-Partien und ein Viertelfinale stattfinden. Das erste Gruppenspiel zwischen Slowenien und Dänemark ist für den 16. Juni angesetzt, drei Tage später trifft Gastgeber Deutschland auf Ungarn. Die ukrainische Nationalmannschaft wird am 26. Juni in Stuttgart gegen Belgien spielen.