Europawahl

SPD-Spitzenkandidat: Gibt nichts schönzureden

Der baden-württembergische Spitzenkandidat der SPD für die Europawahl sieht seine Partei - wie auch die Ampel-Koalitionspartner - abgestraft. «Wir haben eine bittere Niederlage kassiert», sagte René Repasi am Sonntagabend im Südwestrundfunk (SWR). «Da gibt es nichts schönzureden.» Die Menschen seien enttäuscht, weil die Politik Versprechen mache, sie aber nicht halte, sagte Repasi. 

Es gehe um die Handlungsfähigkeit des Staates - da sei es egal, ob der Kanzler von der SPD oder CDU komme. «Und die Tatsache, dass die Ampel einiges versprochen hat, aber dann in internen Streitigkeiten nicht umgesetzt bekommt, das geht den Leuten auf den Nerv. Und dann wählen sie eine Partei, die das gesamte System ablehnt», sagte Repasi, ohne die AfD konkret zu nennen. «Damit schießt man sich eigentlich in den Fuß, aber daraus müssen wir lernen.» Alle demokratischen Parteien - in der Opposition und in der Regierung - müssten sich «zusammenreißen und in den nächsten zwei Jahren den Laden voranbringen».