SSC Schwerins Trainer Felix Koslowski und Stuttgart-Coach Konstantin Bitter haben ihren Streit nach der Partie beim Titelverteidiger aus Baden-Württemberg beigelegt. Vor dem dritten Duell in der Finalserie «best of five» um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen am Samstag (17.10 Uhr) in Schwerin erklärte Koslowski: «Ich habe mit ihm telefoniert. Ich glaube, die Situation hat sich entspannt.»
In dem Duell am Mittwoch, das Stuttgart mit 3:2 gewann und damit zum 1:1 in der Finalserie ausglich, hatte sich der Streit an einer Aktion von Koslowski beim Stand von 1:1 im vierten Satz entzündet. Der 40-Jährige stand nahe an der Seitenlinie und berührte einen Stuttgarter Ball vor dessen Bodenkontakt mit dem Fuß. Aus Sicht der Gastgeberinnen erfolgte die Berührung allerdings innerhalb des Feldes. Nach minutenlanger Diskussion wurde der Ballwechsel wiederholt. Ein sichtlich aufgeregter Bitter sah erst Gelb und wenig später die rote Karte, weil er während einer Auszeit für sein Team hämisch Richtung Koslowski gestikulierte.
Koslowski ging am Freitag noch einmal auf den Vorfall ein. Er erklärte, dass die Schiedsrichterin ihm gesagt habe, von sich aus keine Video-Challenge zur Klärung nehmen zu dürfen. Die Vorgabe der Liga kritisierte er nun deutlich: «Weil wir aktuell 70 Prozent des Systems nutzen und 30 Prozent einfach lassen und damit die Schiedsrichter in ihrer Arbeit während der Partie einschränken. Und das ist schade.»
Die emotionale Reaktion auf Stuttgarter Seite führte Koslowski wiederum auf den Verlauf des dritten Durchganges zurück. Der MTV lag nach Sätzen 2:0 vorn und führte im dritten Abschnitt bereits mit 20:13, vergab aber eine frühe Entscheidung. «Das hat die extrem frustriert.»