Quartalszahlen

Stellenabbau drückt auf Gewinn von Maschinenbauer Dürr

Ein geplanter Stellenabbau schlägt 2023 auf das Ergebnis des Maschinenbauers Dürr. Hohe Rückstellungen wurden dafür gebildet. Der Umsatz soll dieses Jahr erneut zulegen.

Gestiegene Sonderaufwendungen für einen geplanten Stellenabbau haben das Ergebnis des Maschinenbauers Dürr erheblich belastet. Etwas mehr als 50 Millionen Euro seien an Rückstellungen etwa für Aufhebungsverträge vorgesehen, sagte Finanzchef Dietmar Heinrich. Das Ergebnis nach Steuern 2023 sank anhand vorläufiger Geschäftszahlen um rund 18 Prozent auf 110,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) mitteilte.

Dürr hatte im November des vergangenen Jahres angekündigt, bei der Konzerntochter Homag, in der das Holzbearbeitungsgeschäft gebündelt ist, 600 von knapp 7500 Stellen abzubauen, 350 davon in Deutschland. Zur Begründung nannte Dürr eine ausgeprägt schwache Nachfrage im Möbel- und Bausektor.

Beim Umsatz erzielte Dürr 2023 einen Rekordwert. Die Erlöse stiegen laut der Angaben um 7,3 Prozent auf rund 4,63 Milliarden Euro. Der Konzern habe von der Entspannung in den Lieferketten und dem Wegfall pandemiebedingter Beschränkungen profitiert, hieß es.

Vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) verdiente das Unternehmen mit 280,4 Millionen Euro gut ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang sank um 7,8 Prozent auf rund 4,62 Milliarden Euro. 2023 sei operativ ein gutes Jahr gewesen, sagte Dürr-Chef Jochen Weyrauch.

Für das laufende Geschäftsjahr peilte Dürr beim Auftragseingang einen Wert zwischen 4,6 bis fünf Milliarden Euro an. Der Umsatz soll um zwei bis acht Prozent zulegen. Den Geschäftsbericht mit endgültigen Zahlen will Dürr am 20. März vorlegen.