Fußball-EM

Studie: Fans verfolgen Fußball-EM am liebsten zu Hause

Die Mehrheit der Deutschen wollen die Fußball-EM vor dem eigenen Fernseher verfolgen. Woran das liegt, zeigt eine Studie der Universität Hohenheim.

Public Viewing ist kaum beliebt, die EM-Tickets zu teuer und am liebsten werden die Partien der bevorstehenden Heim-EM in den eigenen vier Wänden verfolgt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart. Demnach wollen über 70 Prozent der befragten Menschen in Deutschland die Spiele der Europameisterschaft im eigenen Zuhause verfolgen, wie die Hochschule am Montag mitteilte. Als beliebteste TV-Experten gelten dabei die Ex-Profis Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker und Christoph Kramer.

Für die laut der Universität repräsentative Studie wurden 1000 Personen zu den Themen sportliche Erwartungen, Sponsoring und Sport-Vermarktung, Medienwirksamkeit und soziale und gesellschaftliche Auswirkungen des Turniers befragt. Dabei zeigt sich auch, dass ein Besuch im Stadion für viele Menschen zu teuer ist. Nur die Preise für die Gruppenspiele empfindet der Großteil als angemessen.

Terrorangst und zu viele Menschen

Die als zu hoch empfundenen Ticketpreise scheint Fußball-Fans jedoch nicht vermehrt zum Public Viewing zu bewegen. Nur knapp ein Drittel der Befragten will die Spiele beim öffentlichen Public Viewing verfolgen.

20 Prozent der befragten Personen verzichten demnach aufgrund von Terrorangst darauf, 34 Prozent geben «zu viele Menschen» als ein Grund an. Stattdessen wollen viele Fans gemeinsam mit Freunden und Bekannten privates Rudelgucken organisieren oder Bars und Kneipen besuchen.

Etwa 14 Prozent der Studienteilnehmer haben sich über das Portal der UEFA für ein EM-Ticket beworben, knapp die Hälfte davon konnte auch eins ergattern. Etwa ein Zehntel der Befragten ist laut Studie weiterhin auf der Suche nach Karten - und scheut dabei auch nicht vor Angeboten auf dem Schwarzmarkt zurück. Für die deutschen Spiele würden zwei Drittel der Befragten mehr als 180 Euro ausgeben, für die Partien der anderen Teams würden 28 Prozent auf den Schwarzmarkt zurückgreifen.