Die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie warnt vor einem weiteren Arbeitsplatzverlust in der Branche. Von Januar bis August gingen bereits mehr als 6.000 Jobs verloren, und der Trend zeigt weiter nach unten, wie der Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall, Oliver Barta, in Stuttgart mitteilte. «Die Personalpläne der Firmen haben den tiefsten Stand seit dem ersten Corona-Lockdown erreicht.» Auch die Zahl der Firmen, die mit Kurzarbeit planen, rutsche allmählich wieder in Dimensionen wie zur Pandemiezeit: «Wir drohen, mit der Beschäftigung auch industrielle Substanz dauerhaft zu verlieren.»
Nach Angaben des Verbandes Südwestmetall verzeichneten die Unternehmen im August einen deutlichen Produktionsrückgang von acht Prozent. Auch dass die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose erneut korrigieren müsse, zeige dies: «Unsere Wirtschaft schrumpft im zweiten Jahr in Folge, die Industrie- und Strukturkrise verfestigt sich.» Baden-Württemberg mit seinem sehr hohen Industrieanteil sei von dieser Entwicklung in besonderem Maße betroffen. «Wir müssen jetzt dringend die Rahmenbedingungen verbessern, um wieder mehr Wachstum zu ermöglichen.»