Urteile

Südzucker zieht nach Kartellstrafe zur nächsten Instanz

Südzucker zieht nach Kartellstrafe zur nächsten Instanz

Nach Urteilen des Landgerichts Mannheim in zwei Pilotverfahren zum sogenannten Zuckerkartell geht das Unternehmen Südzucker in Berufung. «Weitere Erklärungen geben wir nicht ab; wir befinden uns in einem laufenden Verfahren», teilte ein Sprecher am Montag in Mannheim mit. Zuvor hatte der «Mannheimer Morgen» darüber berichtet.

Anfragen an das für die Berufung zuständige Oberlandesgericht Karlsruhe sowie an die beiden anderen betroffenen Hersteller Nordzucker aus Braunschweig und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker) mit Sitz in Köln blieben zunächst unbeantwortet. Sie sollen laut den Urteilen von Ende Juni der Nestlé Deutschland AG und der Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG Schadenersatz je in Millionenhöhe zahlen, weil sie nach Kartellabsprachen zu hohe Zuckerpreise kassiert haben.

Allein in Mannheim sind nach damaligen Angaben des Landgerichts rund 40 Kartellklagen von Lebensmittel- und Getränkeherstellern anhängig. Sie fordern insgesamt mehrere Hundert Millionen Euro. Auch andernorts gab es Klagen etwa von Molkereien, Gebäck- und Feinkostherstellern.