Moderator Thomas Gottschalk wird heute (18.30 Uhr) im südbadischen Rust mit der «Goldenen Narrenschelle» der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte ausgezeichnet. Wie die Narren nehme der 73-jährige Entertainer kein Blatt vor den Mund und lasse sich auch nicht von der Bühne vertreiben, teilte die Narrenvereinigung mit. Gottschalk hatte im November ein letztes Mal die ZDF-Show «Wetten, dass..?» moderiert.
Die Laudatio für Gottschalk werde entgegen der ursprünglichen Planung nicht der letztjährige Preisträger, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), halten, wie der Veranstalter auf Anfrage mitteilte. Söder wolle sich im Europa-Park von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) vertreten lassen.
Die Übergabe der «Narrenschelle» - einer vergoldeten Handglocke - ist einer der Höhepunkte der Fastnacht im Südwesten. Die Auszeichnung ist undotiert. Zu den früheren Preisträgern gehören Ex-EU-Kommissar Günther Oettinger, der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Christian Streich und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Sie ist damit eine der ältesten Narrenvereinigungen Deutschlands. In ihr sind 68 Narrenzünfte aus den Regierungsbezirken Freiburg, Tübingen und Stuttgart, dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und fünf Kantonen in der Schweiz zusammengeschlossen. Die Fastnacht im Südwesten ist vorwiegend traditionell geprägt. Die Narren verkörpern meist Figuren aus der Dorf- und Stadtgeschichte sowie Fabelwesen und Tiere. Zum «Häs» tragen sie oft kunstvoll geschnitzte Masken.