Das Trägerunternehmen von 14 Standorten der privaten Akademie Deutsche Pop, die Music Support Group GmbH, hat seinen Geschäftsbetrieb eingestellt. Dies sei zum 3. Januar geschehen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Rolf Pohlmann am Freitag mit. Betroffen sind nach seiner Auskunft rund 3500 Studenten und 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen hatte am 30. November 2023 Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Insolvenzverfahren sei noch nicht eröffnet. Die Deutsche Pop hat in Deutschland 13 Standorte, einen davon in Kornwestheim bei Stuttgart, und einen in Wien.
Laut Pohlmann ist es bis Jahresende nicht gelungen, einen Investor zu finden, obwohl es mehrere Interessenten gegeben habe. Der operative Betrieb sei am 3. Januar eingestellt worden. «Seit Oktober 2023 konnten keine Gehälter mehr gezahlt werden», sagte Pohlmann in Augsburg. Laut Pohlmann versucht ein Abwicklungsteam die Studierenden zu transferieren. Er sei optimistisch, dass das bei der Mehrzahl klappt. An den Akademien der Deutschen Pop wurden verschiedene Studienfächer und Ausbildungen angeboten wie etwa Grafikdesign, Musikmanagement und Fotografie. Fürs Studium fielen Gebühren für mehrere Tausend Euro an.
Zu unterscheiden ist die Akademie Deutsche Pop von der Popakademie Baden-Württemberg, die im vergangenen Jahr 20-jähriges Bestehen feierte. Angeboten werden dort die drei Bachelorstudiengänge Popmusikdesign, Weltmusik, Musikbusiness und die Masterstudiengänge Popular Music und Music & Creative Industries. Die derzeit 400 Studierenden verteilen sich auf 50 Bands und 30 Studioteams. Die Popakademie verlangt keine Studiengebühren.