Trainer Sebastian Hoeneß hat dem formschwachen Deniz Undav vom VfB Stuttgart erneut den Rücken gestärkt. Man müsse dem Stürmer eine Phase wie die aktuelle auch mal zugestehen, meinte der 42-Jährige vor dem Spiel der Schwaben in der Fußball-Bundesliga bei Eintracht Frankfurt am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Undav, vergangene Saison einer der Shootingstars beim VfB, ist seit acht Liga-Spielen torlos. Vor allem der starke Nick Woltemade lief dem 28-Jährigen in der Offensive zuletzt den Rang ab.
Ein Erfolgserlebnis könnten alle gut brauchen, meinte Hoeneß, der mit dem Vizemeister fünfmal nacheinander nicht gewonnen hat. Das gelte auch für Undav. «Jede Karriere besteht aus Wellen», erklärte der Coach. Der Angreifer habe zuletzt eine Phase gehabt, «in der die Dinge nicht super leicht von der Hand gingen», zuvor habe er aber «über einen sehr langen Zeitraum auf sehr hohem Niveau» abgeliefert. Undav sei «auf einer Flughöhe geflogen, die höher kaum sein kann», so Hoeneß. Man müsse dem Spieler nun zugestehen, «dass sich die Dinge auch mal einpendeln müssen».
Auch im DFB-Team hinten dran
Vergangene Bundesliga-Saison kam Undav auf 18 Tore und zehn Vorlagen für Stuttgart, mit der Nationalmannschaft nahm er an der Heim-EM teil. Der Offensivmann entwickelte sich zu einem «Liebling der Massen», wie Hoeneß meinte. Bei den zurückliegenden Nations-League-Partien der DFB-Elf gegen Italien kam Undav - passend zu seiner aktuellen Formdelle - nicht zum Einsatz. Eine gewisse Enttäuschung darüber sei dem Spieler zunächst anzumerken gewesen, verriet Hoeneß. Inzwischen sei er aber wieder im «VfB-Fokus».
Stuttgart kämpft in Frankfurt um wichtige Punkte für den Europapokal-Einzug. Die Champions League dürfte im Falle einer Niederlage beim Tabellenvierten nicht mehr zu erreichen sein. Zumindest perspektivisch brauche der VfB wieder Undavs «Spielwitz» und «Finesse», erklärte Hoeneß.