Die Zahl der Firmenpleiten in Baden-Württemberg ist deutlich gestiegen. Im ersten Quartal des Jahres wurden 642 Unternehmensinsolvenzen beantragt, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Das sei gut ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Am stärksten betroffen ist demnach weiterhin das Baugewerbe (105 Anträge), gefolgt vom Handel (92 Anträge). Im Einzelhandel war die Zahl der Insolvenzverfahren (47) mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.
Neben den Unternehmen beantragten den Angaben zufolge auch 2704 Privatschuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - rund elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als 60 Prozent der Privatinsolvenzen stellten Verbraucher. Bei dem Rest handele es sich um ehemals Selbstständige und ehemals vollhaftende Gesellschafter.
Von Januar bis März dieses Jahres wurden somit 3328 Insolvenzverfahren beantragt. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger summierten sich auf rund 977 Millionen Euro.