Prozesse

Urteil erwartet - Hat ein Mann seine Ex-Freundin ermordet?

In Tübingen hat sich im September des vergangenen Jahres ein Drama ereignet - ein Mann soll seine frühere Freundin getötet haben. Ein Urteil wird erwartet. War es Mord?

Gegen einen wegen Mordes an seiner früheren Freundin angeklagten Mann wird am Landgericht Tübingen am Dienstag ein Urteil erwartet. Zum Auftakt des Prozesses hatte der 45-Jährige angegeben, sich nicht an die Tat erinnern zu können. Er sei mit einem Messer in das Zimmer seiner Ex-Freundin gegangen, weil er sich damit vor ihr habe töten wollen, hieß es in einer vom Verteidiger verlesenen Erklärung des 45 Jahre alten ukrainischen Staatsangehörigen. Seine Ex-Freundin habe ihn verspottet. Danach sei sein Kopf wirr und alles wie im Nebel gewesen. Der Ukrainer sitzt seit dem 25. September in Untersuchungshaft. Er stellte sich am Tattag der Polizei.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Auch Heimtücke sei im Spiel gewesen. Laut Anklage soll der Tatverdächtige die 42 Jahre alte Frau in ihrer Tübinger Wohnung mit einem Messer so schwer verletzt haben, dass sie noch am Tatort starb. Sein Motiv sei Eifersucht gewesen, weil ihn die Frau verlassen habe und in einer neuen Beziehung gewesen sei. Der Angeklagte, die Frau und ihre Tochter kamen im Juli 2022 nach Tübingen und wohnten in einer Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge.