Kriminalität

Urteil im Prozess um mutmaßlichen Mord an Ayleen erwartet

Urteil im Prozess um mutmaßlichen Mord an Ayleen erwartet

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg fällt an diesem Donnerstag (14.00 Uhr) voraussichtlich das Urteil. Der 30-jährige Angeklagte soll das Mädchen im Juli vergangenen Jahres aus ihrem Heimatort Gottenheim nahe Freiburg abgeholt, in ein Waldstück nahe Langgöns im Landkreis Gießen gebracht und dort versucht haben, sie zu vergewaltigen. Schließlich soll er das Mädchen erwürgt und in einem See im Wetteraukreis versenkt haben. Angeklagt ist der Mann unter anderem wegen Mordes, versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge und Nötigung.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes beantragt und geht von einer besonderen Schwere der Schuld aus. Zudem forderte Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger das Gericht auf, Sicherungsverwahrung für den Mann anzuordnen. Bereits als Jugendlicher war dieser wegen einer versuchten Vergewaltigung und versuchten sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt und jahrelang in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht worden. Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine vorzeitige Haftentlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen. Auch die Verteidiger des Mannes gehen von Mord aus, wiesen aber eine besondere Schwere der Schuld zurück, weil dem Angeklagten eine versuchte Vergewaltigung und ein sexuelles Motiv der Tat nicht nachzuweisen seien.