Im Prozess um den Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt im elsässischen Straßburg werden am Donnerstag die Urteile erwartet. Vor einem Pariser Schwurgericht müssen sich vier mutmaßliche Helfer des Täters verantworten, die bei der Beschaffung von Waffen geholfen haben sollen. Bei dem Anschlag am 11. Dezember 2018 waren fünf Menschen getötet und elf weitere verletzt worden.
Für den Hauptangeklagten hat die Staatsanwaltschaft 30 Jahre Haft gefordert. Zwei weitere Angeklagte sollen nach Willen der Anklage fünf Jahre in Haft. Für einen weiteren forderte die Staatsanwaltschaft einen Freispruch.
Der Islamist Chérif Chekatt hatte in Gassen und auf Plätzen Menschen mit einer Schusswaffe und einem großen Messer angegriffen. Ihm gelang zunächst die Flucht mit einem Taxi. Zwei Tage später wurde er nach einer Großfahndung im französisch-deutschen Grenzgebiet bei einem Schusswechsel mit Beamten in Straßburg getötet.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Chekatt hatte dem IS in einem Video seine Treue geschworen. Er war den Behörden als islamistischer Gefährder bekannt. Der Prozess gegen seine mutmaßlichen Helfer läuft seit Ende Februar.