Verdi: Postbank-Beschäftigte protestieren gegen Schließungen
Die Gewerkschaft Verdi ruft Postbank-Beschäftigte zum Protest gegen geplante Filialschließungen auf. Im Rahmen von Betriebsversammlungen in den kommenden Tagen in Hamburg (7.11.), Stuttgart (8.11.) und München (9.11.) sind nach Verdi-Angaben vom Montag insgesamt mehr als 2000 Beschäftigte aufgefordert, ihren Unmut über die von der Postbank-Mutter Deutsche Bank beabsichtigen Einschnitte kundzutun.
Die Deutsche Bank will bis Mitte 2026 bis zu 250 der derzeit noch 550 Postbank-Zweigstellen schließen, wie der Privatkunden-Chef des Frankfurter Dax-Konzerns, Claudio de Sanctis, Ende Oktober ankündigte. Auswertungen zufolge besuchten drei Viertel der Postbank-Kunden so gut wie nie eine Filiale. An Stellenstreichungen führe «kein Weg vorbei», sagte der Manager jüngst der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (FAS). Über die genauen Zahlen verhandelt die Bank mit den Arbeitnehmervertretern.
Verdi registriert nach eigenen Angaben «erhebliche Unruhe in der Belegschaft und völliges Unverständnis für die von der Deutschen Bank beabsichtigen Filialschließungen». Die Gewerkschaft fordere zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat der Postbank Filialvertrieb AG «beschäftigungssichernde Maßnahmen sowie eine vorzeitige Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes». Derzeit sind betriebsbedingte Kündigungen bei der Postbank bis zum 31. Januar 2024 ausgeschlossen.