Mit den ersten Plädoyers geht der Prozess um einen mutmaßlichen brutalen Racheakt nach einem Handgranaten-Anschlag in Altbach seinem Ende entgegen. Die Bluttat auf einem Friedhof und ihre Folgen gelten als Höhepunkt in der langen Gewaltserie zweier verfeindeter Banden aus dem Raum Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft, die am heutigen Montag mit ihren Plädoyers vor dem Landgericht in Stuttgart beginnen soll, wirft fünf Besuchern einer Trauerveranstaltung unter anderem versuchten Totschlag vor. Sie sollen sich mit anderen an dem mutmaßlichen Werfer der Granate gerächt haben. Weitere Schlussvorträge und die Urteile sind für diesen Donnerstag (18. April, 9.30 Uhr) geplant.
Der blutige Zwischenfall im Neckartal gilt als Höhepunkt einer Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gruppen. Die fünf jungen Männer - zwei mit deutscher, zwei mit türkischer und einer mit georgischer Staatsangehörigkeit - sitzen seit Mitte Dezember auf der Anklagebank. Der geständige Werfer der Handgranate, ein Iraner, ist Anfang März unter anderem wegen 15-fachen versuchten Mordes zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.