Mit mindestens rund 85 Stunden ist Baden-Württemberg im Januar die sonnigste Region in Deutschland gewesen. Im Vergleich zu den Werten der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990 gab es ein Plus von fast 75 Prozent, wie der Deutsche Wetterdienst am Dienstag nach einer ersten Auswertung noch vor Monatsende mitteilte.
Der Januar hatte noch ein Extrem: Am 20. Januar wurde zudem in Leutkirch im Allgäu (Landkreis Ravensburg) mit minus 19,5 Grad der bundesweite Kälterekord verzeichnet.
Aber obwohl insbesondere die zweite und dritte Januarwoche sehr winterlich waren, ist der Monat im Südwesten laut den Meteorologen wegen «frühlingshaften Zeitfenstern» im Schnitt mit plus 1,5 Grad doch mild gewesen. Die Durchschnittstemperatur in der Referenzperiode habe minus 0,7 Grad betragen. Eine Temperaturwende habe am 24. Januar zu Höchstwerten von 15 Grad im Oberrheingraben geführt, hieß es weiter.
In der Fläche fielen im Januar 2024 bis kurz vor Monatsende laut der Mitteilung rund 77 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, was nur leicht über dem langjährigen Vergleichswert liegt (75). Spitzen gab es im Südschwarzwald mit mehr als 250 Litern pro Quadratmeter. «Im Kontrast dazu verzeichneten der Oberrhein und das Stuttgarter Umland nur ein Zehntel dieser Mengen», berichtete der Wetterdienst in seiner Monatsbilanz.
Die kommenden Tage werden der Prognose zufolge nasser: Während am Mittwoch südlich der Donau noch häufig die Sonne scheinen soll und nördlich davon nur vereinzelt ein paar Tropfen fallen, breiten sich zum Beginn des Februars am Donnerstag voraussichtlich Regenwolken von Nord nach Süd aus. Die Höchstwerte liegen tagsüber auf fünf bis elf Grad, nachts örtlich unter den Gefrierpunkt. In den höchsten Lagen sei mit stürmischen Böen und Schnee zu rechnen.